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Senior-Katzen – Alter berechnen und gesundhalten

Veröffentlicht am , letzte Aktuallisierung am 27.07.2019 um 22:49


Haben Sie sich erstmal den kleinen Fellknäul nach Hause geholt, wollen Sie ihn gar nicht mehr missen. Katzen sind seit Jahrtausenden Begleiter des Menschen. Schon im alten Ägypten wurden Katzen verehrt und noch heute genießen sie ein entspanntes und gelassenes Leben in unseren vier Wänden. Doch irgendwann kommt der schrecklichste Tag für jeden Katzenbesitzer: Sie müssen sich von Ihrer Katze verabschieden. Die Trauer ist groß, doch Sie sollten auch an die schöne Zeit zurückdenken. Nun fragen Sie sich bestimmt, warum müssen Katzen so früh gehen? Die Antwort ist denkbar einfach, denn Katzenjahre sind nicht gleich Menschenjahre. Eine 16-jährige Katze ist in Menschenjahren bereits 86 Jahre alt. Häufig ein Alter, wo auch wir Menschen uns für immer verabschieden. Insofern hat es nichts mit einer schlechten Haltung zu tun, sondern Katzen altern einfach schneller.

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze

Sicherlich würden Sie am liebsten Ihr gesamtes Leben mit Ihrer Katze verbringen, doch leider ist uns das nicht vergönnt. Sie können aber das Beste aus der Zeit machen, die Ihnen gegeben wurde. Die eigentliche Lebenserwartung einer Katze kann sehr unterschiedlich ausfallen und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel fällt die Lebenserwartung einer freilebenden Katze deutlich geringer aus, als die von einer Hauskatze. So leben Wildkatzen in der Regel fünf bis acht Jahre. Die normale Hauskatze kann 15 bis 20 Jahre alt werden. Genauso wie beim Menschen gilt: Je anstrengender das Leben ist, desto kürzer fällt es aus. Außerdem leben sterilisierte Hauskatzen meist länger, als nicht sterilisierte Tiere. Doch auch Stress, die Fütterung, die Pflege oder Bewegung spielen eine essenzielle Rolle. Gehen Sie aber liebevoll mit Ihrer Katze um, haben Sie lange einen guten Freund. Als kleiner Anstoß: Den bisherigen Rekord für das älteste Tier hält eine englische Katze, welche ein Alter von 34 Jahren erreicht hat.

Eine gesunde, ältere Katze

Ab dem siebten Lebensjahr einer Katze haben Sie einen Senior zu Hause. Es setzt langsam die Alterung ein, doch das bemerken Sie noch nicht wirklich. Alles geschieht auf der zellulären Ebene, sodass es mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Erst später bemerken Sie die ersten Anzeichen der Alterung, besonders beim Verhalten der Katze. Die nachfolgenden Anzeichen deuten darauf hin, dass Sie es nun mit einem Senior zu tun haben:

1. Mehr Schlaf

Je älter Ihre Katze wird, desto stärker steigert sich ihr Ruhebedürfnis. Das bedeutet, ältere Katzen schlafen wesentlich mehr. Sie suchen sich einen warmen und weichen Liegeplatz und machen es sich hier gemütlich.

2. Bewegungsdrang schwindet

Auch wir Menschen wollen uns im Alter nicht mehr so viel bewegen. Zwar ist der Bewegungsdrang niemals komplett verschwunden, dennoch suchen ältere Katzen öfter die Nähe ihres Menschen. Gleichzeitig werden die Spielphasen sowie Streifzüge durch das eigene Revier kürzer.

3. Sinnesorgane verändern sich

Bei älteren Senior-Katzen ist es beinah normal, dass diese Zahnprobleme bekommen. Der Grund ist, dass die Maulhöhle empfindlicher wird, was wiederum die Essgewohnheiten beeinflusst. Es kann zu erheblichen Schmerzen beim Fressen kommen. Auch Hör- und Sehverlust sind im Alter leider keine Seltenheit.

4. Verhaltensänderung

Selbst das Verhalten der Katze kann sich im Alter stark verändern. Eine gewisse Alterssenilität ist oftmals zu beobachten, sodass sich Katzen in gewissen Situationen verwirrt oder sturer zeigen, als üblich. Sollten Sie solche Verhaltensänderungen bemerken, gehen Sie gelassen und liebevoll mit Ihrem Senior um. Hilfreich sind tägliche Rituale, um das Gedächtnis Ihrer Katze nicht noch mehr zu schunden.

5. Spieltrieb

Sicherlich denken Sie, dass ältere Katzen nur rumliegen und nichts tun. Das ist nicht der Fall, denn bis ins hohe Alter lieben es Katzen zu spielen. Auch Seniorkatzen benötigen Abwechslung und Bewegung, denn schnell tritt Langeweile ein. Außerdem halten Sie Ihre Katze damit fit.

Ein wenig Beschäftigung für den Senior

Viele Katzenbesitzer machen den Fehler und stellen jegliche Beschäftigung für die Senior-Katze ein. Immerhin wollen Sie sich im Alter auch weniger bewegen, weshalb das bei Katzen sicherlich ebenso der Fall ist. Das stimmt aber nicht, denn eine ältere Katze benötigt sanfte Bewegung und geistige Forderungen, um fit zu bleiben. Das Spielverhalten von Katzen dient nämlich vielen Zwecken. Zunächst trainiert es die Muskeln sowie Gelenke. Außerdem hält es die Katze schlank sowie fit und hilft dabei, dass es nicht zu Langeweile oder Stress kommt. Gerade das Letztere kann im schlimmsten Fall zu Verhaltens- und Gesundheitsproblemen führen. Aus diesem Grund müssen Sie sich auch mit Ihrer älteren Samtpfote beschäftigen, jedoch ein wenig anders, als bei einem jungen Kätzchen. Als Erstes sollten Sie sicherstellen, dass es Ihrer Katze gut geht. Leidet jene zum Beispiel an Herzproblemen, sollten Sie auf belastende Spiele oder starke körperliche Anstrengungen verzichten. Als Zweites wählen Sie immer altersgerechtes Spielzeug. Im Grunde können Senior-Katzen mit demselben Spielzeug spielen, wie auch junge Kätzchen. Doch wie beim Menschen, haben auch Katzen bestimmte Präferenzen, die Sie berücksichtigen sollten. Besonders weiches Spielzeug eignet sich gut für Senior-Katzen, da die Maulhöhle sensibler wird. Ansonsten sind noch Denksportaufgaben perfekt für ältere Katzen. Sie sorgen für Unterhaltung, fördern aber gleichzeitig die Gehirnaktivität. Dadurch unterstützen Sie die geistige Gesundheit Ihrer Katze.

Spezielles Futter für ein langes Leben?

Ein weiterer Fehler ist, dass Sie das Futter der Katze über ihre Lebensjahre hinweg nicht verändern. Katzen befinden sich je nach Alter in einer anderen Phase. Die Phase bestimmt nun darüber, welches Futter sinnvoll ist. Insofern ist das Kätzchenfutter nicht das Beste für eine Senior-Katze. Im Handel gibt es spezielle Futtermittel für ältere Katzen, die wesentlich besser geeignet sind. Das Besondere an dem Futter? Es ist darauf ausgelegt, dass die Aktivität der Katze sinkt und, dass es zum Abbau von Muskelmasse kommt. Selbst der Appetit verringert sich bei vielen Senior-Katzen, genauso wie die Geruchswahrnehmung. Darüber hinaus verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Hormonproduktion. Das gesamte Muskel-Fettverhältnis verschiebt sich und der Energiebedarf sinkt. Das bedeutet, würden Sie weiterhin das klassische Futter darbieten, nimmt Ihre Katze schnell an Gewicht zu. Sie wird richtig dick, was auf die Gesundheit schlägt. Wählen Sie aber ein Futter für Senioren, reduziert sich die Kalorienaufnahme und zugleich wird Ihre Katze mit allen wichtigen Proteinen und Vitaminen versorgt. Durch die angepasste Ernährung sorgen Sie also dafür, dass Ihre Katze weiterhin gesund bleibt und auch gerne ihr Essen zu sich nimmt.

Der regelmäßige Besuch beim Tierarzt

Ein weiterer wichtiger Schritt für eine gesunde Katze ist der Besuch beim Tierarzt. In jungen Jahren ist es noch nicht so wichtig, dass Sie regelmäßig zum Tierarzt fahren. Sobald Ihre Katze aber älter wird, sollten veterinärmedizinische Untersuchungen auf dem Plan stehen. Besonders wichtig ist das, weil der Tierarzt mögliche Gesundheitszustände aufdecken kann, die Sie nicht bemerkt hätten. Außerdem hilft Ihnen der Tierarzt dabei, dass Ihre Katze gesund bleibt. Werden hingegen altersbedingte Probleme entdeckt, können jene frühzeitig behandelt werden. Zu den typischen Untersuchungen im Alter gehören die Kontrolle des Fells, des Muskeltonus und der Zustand der Augen, Ohren, Zähne und Organe. Es kommt auch zu gewissen Vorsorgeuntersuchungen, wie Leber- und Nierenprüfungen. Sollten Sie hingegen auffällige Verhaltensveränderungen feststellen, müssen Sie ebenfalls den Tierarzt aufsuchen. Genau deshalb ist der Veterinärmediziner im Alter Ihr bester Freund.


Berechnen Sie jetzt das Alter Ihrer Katze!

Damit Sie wissen, wie alt Ihre Katze in Menschenjahren ist, sollten Sie einen Blick in unseren Rechner werfen. Innerhalb weniger Sekunden lesen Sie ab, wie alt Ihre Katze ist und wie sich das Alter in Menschenjahren ausdrückt. Zum Beispiel ist eine einmonatige Katze bereits ein Menschenjahr alt. Ab dem ersten Lebensjahr entspricht die Katze sogar schon dem Alter von 15 bis 16 Menschenjahren. Die Zahl nimmt nun rapide zu, wobei Sie pro Katzenjahr mit etwa vier Menschenjahren rechnen müssen. Insofern ist Ihre Katze mit zwei Jahren etwa 24 Menschenjahre alt. Mit drei Jahren liegt sie aber schon bei 28 Menschenjahre. Sobald Sie das siebte Lebensjahr erreicht, wird diese in der Regel als Senior bezeichnet. Sie entspricht nun 44 Menschenjahren. Haben Sie das Glück und Ihre Katze bleibt Ihnen lange erhalten, kann Sie mit 17 Jahren sogar schon 91 Menschenjahre alt sein. Schauen Sie deshalb in unsere Tabelle und prüfen Sie, wie alt Ihre Katze ist.